Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das Psychologie Experiment


Hatte die Nacht zwei Träume an die ich mich erinnern kann, bzw. zwei Traumsequenzen.

 

1.      Ich stehe mit meiner Mutter am Grab meines Vaters. Es scheint nur sehr spärlich dekoriert zu sein. Das macht mich irgendwie traurig und ich habe ein schlechtes Gewissen schon so lange nicht mehr dort gewesen zu sein. Dann sehe ich aber auf einmal dass, das Grab eigentlich eine Kunstinstallation ist, welche sich sporadisch entzündet und finde es mega schön und freue mich, das sich jemand für meinen Vater diese Mühe gemacht hat.

 

2.      Ich folge jemanden durch einen Gang. Es sieht aus wie an einer Universität. Die Person sagt mir, ich sei aufgrund meiner ausserordentlichen Eignung kurzfristig für das Projekt ausgewählt worden. Dann gehen wir in einen Raum wo wir weitere Leute abholen. Erst jetzt begreife ich, dass ich auf dem Weg zu einem Experiment bin.

 

Alle Probanden werden gebeten an einem Tisch Platz zu nehmen. Der Raum ist relativ dunkel und es wird uns auf einem Hellraumprojektor das Experiment erklärt.

Jeder von uns bekommt eine Holzkonstruktion mit verschiedenen farbigen Abschnitten (schwer zu beschreiben) die etwas aussieht wie ein verschlungener Zählrahmen. Darauf sind diverse Knotenpunkte in die man eine Kugel einsetzen kann. Unsere Aufgabe ist es anhand verschiedener Kugeln, die wir zum einsetzen bekommen, diverse Gleichungen zu lösen. Ich seh mir die ganze Sache an und bekomme es ein wenig mit der Angst zu tun, weil mir das Ganze nicht so einfach scheint und ich mich nicht vor den anderen blamieren will.

Jeder Proband bekommt eine andere Konstruktion.  Als ich meine bekomme bin ich total erstaunt, denn sie ist ganz offensichtlich so aufgebaut, dass man die Lösung sofort sieht. Hier die Lösung zu finden – ist im Vergleich zu den anderen – total leicht. Es ist sogar fast unmöglich eine falsche Antwort zu geben!

Im Verlaufe des Experiments wird der Druck auf uns erhöht. Zuerst macht man uns Zeitdruck, dann wird uns gesagt, dass immer der, welcher sein Rätsel zuletzt löst rausfliegt.

Ich schaue die Leute um mich, die Professorin sowie die anderen Probanden, ungläubig und lächelnd an. Doch statt mein Erstaunen bzw. Unglauben darüber zu teilen, dass mein Versuchsaufbau so einfach ist, sprechen Sie mir Bewunderung über meine Leistung aus.

 

Ich sage dass sei doch lächerlich! Doch sie scheinen nicht zu verstehen was ich meine (oder tun zumindest so) Ich denke mir sofort „Ah, das ist ein Test um zu sehen wie ICH mich in der Situation verhalte und die anderen sind nur Schauspieler.“

 

Also wende ich mich die Versuchsleiterin und sage ihr ich hätte die Situation durchschaut. Sie aber mahnt mich zur Ruhe und sagt ich soll weitermachen. Ich denke mir zuerst noch, dass das dazu gehört und die nur sehen wollen wie lang ich für sie den Hampelmann mache, dann aber schaue ich mir die Probanden genauer an und merke, dass ich eine von denen kenne.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine so gute Schauspielerin ist, also mache ich weiter und beobachte was passiert. Auf einmal schiesst mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich für das Experiment ausgewählt worden sein könnte, da ich ein sehr professionelles und Dominantes auftreten habe und die bloss testen wollen inwiefern sich Leute diese Ungerechtigkeit des Experiments unter diesen Umständen gefallen lassen und ob sie ihren evtl. aufkommenden Frust über das Experiment an mir oder dem Versuchsleiter auslassen.

 

Auf einmal wache ich auf, weil ich meine den Wecker zu hören. Als ich ihn jedoch ausmachen will, merke ich aber, dass er noch gar nicht geklingelt hat und mir wird auf einmal schlagartig klar, was ich aus diesem Traum lernen sollte!

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